Kupfer

Warum Kupfer zum destillieren?

Zum Destillieren (vor allem von Alkohol) wird seit altersher immer Kupfer verwendet und dafür gibt es auch etliche Gründe, die wir nachstehend etwas näher erklären möchten.

  1. Kupfer besitzt die beste Wärmeleitfähigkeit von allen möglichen Materialien. Dadurch wird einem Anbrennen der Maische beim Destillieren vorgebeugt, denn die Hitze des Brenners wirkt nicht wie bei den meisten anderen Materialien nur an einer Stelle ein, sondern verteilt sich schnell über einen weiten Bereich. Somit wird die Maische gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilt erhitzt, was zusätzlich auch für eine zuverlässige Vorlaufabtrennung von Vorteil ist.
  2. Zum zweiten ist Kupfer ist ein weiches Metall und lässt sich leicht bearbeiten. Dadurch ist es möglich Anlagen in der idealen Blasenform herzustellen. Auch die Blasenform hilft ein Anbrennen zu vermeiden und die Hitze gleichmäßig zu verteilen. Gleichzeitig ist Kupfer stabil genug um auch mehrere hundert Liter Maische problemlos fassen zu können - und zugleich ist es weich und beweglich - das ist wichtig damit es sich bei den teilweise enormen Temperaturunterschieden nicht negativ verhält. Zu harte Materialien können bei hohen Temperaturunterschieden zerspringen oder die Form verlieren.
  3. Kupfer ist als Metall sehr widerstandsfähig und allein beständig gegen agressive Dämpfe die bei der Destillation entstehen. Darüberhinaus ist Kupfer ist das einzige Material das mit Schwefelsäure reagiert und hilft diese schon beim Destillieren zu neutralisieren. Kupfer funktioniert als Katalysator und das ist mit der wichtigste Grund warum normalerweise immer in Kupfer destilliert wird. Zumindest der Brennkessel, der Destillierhut und das Geistrohr sollten aus Kupfer bestehen, da diese Teile ständig mit den agressiven Alkoholdämpfen Kontakt haben. Das Kühlsystem kann heutzutage auch aus V4A Edelstahl gefertigt sein. Alkohol stabilisiert sein Aroma durch Kupfer!

Kupfer zum Kochen

Wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers verteilt sich die Temperatur der Kochplatte oder des Brenners auch beim Kochen sehr gut und gleichmäßig. Hier gilt das gleiche wie bei den Destillen, denn das wirkt einem Anbrennen stark entgegen. Kupfer ist vom Material her das bestmögliche und wird deshalb vor allem in Profiküchen bevorzugt verwendet.

Beim Umgang mit "Saurem" allerdings gilt es aufzupassen. Säurehaltige Lebensmittel oder zu stark gesalzenes sollte man nicht in Kupfertöpfen zubereiten, weil sich sonst Kupferacetat bilden kann und das als mäßig giftig gilt.

Typische Gerichte die in Kupfertöpfen zubereitet werden:

Feuerzangenbowle, Fondue, italienische Polenta, der galizische Oktopuseintopf (Pulpo Gallego), die französische Boullabaise, Zabaione, Couscous, Crêpe Suzette, Marmelade, Marzipan, Schokolade, gebrannte Mandeln, griechischer und türkischer Kaffee und dergleichen mehr.... Auch Eischnee lässt sich besser aufschlagen, Zucker besser karamellisieren und die Kessel der Bierbrauer sind ebenfalls aus Kupfer. „Schnaps“ stabilisiert sein Aroma durch das Kupfer!

Kupferunverträglichkeiten?

Kupfer ein Spurenelement und wichtig für den menschlichen Organsimus. Kupfer wirkt ein auf diverse Enzyme und ist zuständig für den Energiehaushalt, Blut, Nerven und Immunsystem. Der Körper kann maximal bis zu 50 Prozent der aufgenommenen Kupfermenge verarbeiten, zumeist deutlich weniger. Bei steigendem Angebot sinkt die Resorption, übermäßige Kupfermengen werden wieder ausgeschieden. Die Empfehlungen für den täglichen Bedarf gehen allerdings weit auseinander und liegen zwischen 1 und 4 mg pro Tag.

Kupfermangel: Zu den Zeichen eines Kupfermangels gehören: Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, gestörte Pigmentierung (Haut und Haare). Aber auch das zentrale Nervensystem, die Funktionen des Immunsystems und des Wachstums sowie das Skelett können sich verändern. Ein Kupfermangel verringert die Aufnahme an Eisen und stört damit die Blutbildung. Vermutet wird, dass ein Kupfermangel auch zu Herz-Kreislauf-Krankheiten beitragen kann.

Kupferüberschuss: Kupfer ist allgemein gut verträglich, die Einnahme von bis zu 5 Milligramm Kupfer täglich gilt als sicher. Bei höheren Dosierungen treten möglicherweise Nebenwirkungen auf. Dazu gehören beispielsweise Übelkeit, Schmerzen im Darmbereich, Erbrechen und Diarrhöe, die beim Absetzen wieder verschwinden. Schädliche Wirkungen von Kupfer sind nur durch berufliche Kontakte bekannt.

Ebenso wie bei Eisenmangel empfohlen wird möglichst in Gußeisernen Pfannen zu braten, sollte bei Kupfermangel in Kupfertöpfen gekocht werden um die notwendige Kupferversorgung auf möglichst natürliche Weise zu sichern

Edelmetall Kupfer

Traditionell gesehen wird Kupfer nicht zu den Edelmetallen gezählt, obwohl es im chemischen Sinne eines ist. Edelmetalle sind Metalle, die in der elektrochemischen Spannungsreihe ein positives Standardpotential gegenüber Wasserstoff besitzen - also auch Kupfer.

So wird Kupfer auch an der Börse gehandelt wie beispielsweise Gold, Silber oder Platin. In den letzten beiden Jahren hat sich der Kupferpreis leider vervierfacht. Im Mai 2005 konnte man eine Tonne reines Kupfer noch für knapp 3000.- Dollar kaufen, ein Jahr später kostet die Tonne bereits 8.000 Dollar. Wir verwenden hochwertiges geschmeidiges Kupfer aus Italien und Deutschland, das für uns vorbehandelt zu starken Blechen gewalzt an transportiert wird.

Weiterführende Links

www.wdr.de - Kochen in Kupfertöpfen
www.novamex.de - Kupfer: für Energie, Blut, Nerven und Immunsystem
www.novafeel.de - Kupfer in Lebensmitteln
www.nutriinfo.de - Mhyten und Wahrheiten rund um den Kupfertopf
www.kupfer.de - Geschichte des Kupfers
www.wikipedia.de - Allgemeines und Informatives zum Kupfer
www.handelsblatt.de - der gestiegene Kupferpreis
www.finanztreff.de - der aktuelle Kupferpreis

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